Blasrohre

Ein Blasrohr (amit den englischen Bezeichnungen auch als „blowgun“, „blowpipe“ oder „blow tube“ bekannt) ist ein Abschussgerät, das aus einem langen, schmalen Rohr besteht, mit dem leichte Geschosse wie z. B. Pfeile geschossen werden. Die Funktionsweise besteht darin, dass das Projektil im Rohr platziert wird und Schütz*innen die durch die stoßartige Ausatmung ("Blasen") erzeugte Kraft nutzen, um das Projektil abzuschießen. Die Antriebskraft wird durch die Stärke der Atemmuskulatur des Schießenden und die Vitalkapazität der Lunge bestimmt wie auch begrenzt.
Im BSS-Shop finden Sie zu den Blasrohren auch das passende Zubehör.
 

Kaufberatung zu Blasrohren
Wenn Sie in der BSS-Kategorie Blasrohre noch einmal auf die Unterkategorie Blasrohre klicken, finden Sie eine Auflistung des gesamten Blasrohrsortiments. Für eine ausführliche Kaufberatung sind ebenfalls passende BSS-Blogartikel zum Thema Blasrohr angegeben.

Lesen Sie  mehr über das Blasrohrschießen weiter unten.

 

Cold Steel Bambus-Pfeile für .625 Big Bore Blasrohr (50 Stück)
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Cold Steel Mini Broadhead-Pfeile für .625 Big Bore Blasrohr (50 Stück)
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Cold Steel Stun Darts, Stöpselpfeile für .625 Big Bore Blasrohr (50 Stück)
20,01 EUR
0,40 EUR pro Stück
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Cold Steel Multi Darts für .625 Big Bore Blasrohr (100 Pfeile, 7 Treiber)
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28,73 EUR
0,29 EUR pro Stück
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1 bis 11 (von insgesamt 11)

Aufbau:


 

Allgemeines:

Das Blasrohr ist ursprünglich eine traditionelle Waffe indigener Völker gewesen und kann in verschiedenen Regionen abweichende Erscheinungsbilder wie auch Bedeutungsgrad besitzen. Man findet Abbildungen von Blasrohren auf präkolumbianischen Vasenmalereien, oder Erwähnungen in in vielen mesoamerikanischen Mythen. Die Mayas beispielsweise haben ein Blasrohr benutzt, um Vögel und kleine Tiere mit kugelförmigen Trockensamen oder Tonkugeln zu jagen. Heute werden Blasrohre neben Holz auch aus modernen Werkstoffen wie Carbon oder anderen Verbundstoffen hergestellt. Als Projektile werden leichte Pfeile aus Bambus oder Carbon verwendet. Kunststoff-Cones können ebenfalls die stabilisierende Funktion von Federn übernehmen.
 

Sportblasrohrschießen und Schießauflagen

Allgemein gibt es erst seit ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts das Streben das Sportblasrohrschießen konsequent voranzutreiben. Ein einheitliches, bzw. international gültiges Regelwerk gibt es aber noch nicht. Verschiedene Nationen, oft mit historischen Wurzeln im Blasrohschießen, versuchen auch heute noch ihr eigenes traditionelles Blasrohrschießen zu fördern. Bei der Generierung von Einheitlichkeit wird versucht das Regelwerk dem Bogensport anzugleichen, aber es gibt auch Ähnlichkeiten zu anderen Schießsportarten. Die Scheibenauflagen für die Halle beispielsweise erinnern an die Blau-Rot-Gelb-Spots der WA (World Archery), auch wenn bei manchen die Ringanzahl und Bewertung variieren.
Fakt ist: noch könnte man nicht sagen, dass es „das eine“ Regelwerk für das Sportblasrohrschießen gibt. Die Etablierung eines standardisierten Regelwerks ist noch in Prozess. Dennoch, wenn man von der steigenden Popularität ausgeht, die das Blasrohrschießen derzeit besitzt, ist stark anzunehmen, dass in den nächsten 5-10 Jahren in diesem Bereich noch viel geschehen wird.
 
International: Es gibt mehrere Wettkampfstile, die auf der ganzen Welt praktiziert werden. Beispielsweise strebt die IFA (International Fukiyado Association) eine Standardisierung des Wettkampfstils an und hofft, eine olympische Disziplin zu werden. Es handelt sich um ein 10-Meter-Schießen mit einer standardisierten Blasrohrlänge von 120 cm oder 48 Zoll, wobei das Kaliber des Laufs, oder das Gewicht des Blasrohrs nicht vorgegeben werden. Jede Art von Pfeil kann verwendet werden, und es gibt auch keine Einschränkungen in Bezug auf Gewicht oder Länge der Pfeile. In jeder Runde schießt der Schütze innerhalb von 3 Minuten 5 Pfeile und es gibt 6 Runden pro Wettkampf, also insgesamt 30 Pfeile. Die Zielflächen sind 7 (6 cm), 5 (12 cm), 3 (18 cm) Punkte. Die Mitte der Auflage soll sich 160 cm über dem Boden befinden.

BSSB (Bayerischer Sportschützenverband)
Auch in Deutschland versuchen sich insbesondere Bogensportverbände dem Blasrohrschießen zu nähern. Der Landesverband BSSB (Bayerische Sportschützenverband) beispielsweise definiert in seinem Regelwerk zwei unterschiedliche Blasrohrlängen-Klassen: eine Klasse 1 mit einer Blasrohrlänge von max. 121 cm und eine Klasse 2 mit max. 160 cm. Des weiteren wird aufgeführt, dass keinerlei Zielhilfsmittel am Blasrohr erlaubt sind. Gewicht und Kaliber, sind ebenfalls wie bei der ISBA nicht vorgegeben.
Das Ziel bilden zwei hochkant direkt nebeneinander angebrachte offizielle Blasrohrscheiben mit jeweils 3 Spots und den aufgedruckten Ringwerten von 6 bis 10. Die Auflagen sind 66 cm hoch und 22 cm breit, was sich mit den Hallen-Auflagen der WA-Recurve auf 18 m deckt. Pro Runde (6 Schuss) wird je 1 Pfeil auf eines der 6 Ziele abgegeben. Ein Wettkampf besteht aus 10 Runden (60 Schuss). Zieldistanzen 5 Meter, 7 Meter, 10 Meter (abhängig vom Alter bzw. Handicap).
Es gibt zwei Disziplinen: Halle und Parcour. Für den Parcour werden 3D-Tiermodelle herangezogen.

Wenn Sie sich für das Sportblasrohrschießen des BSSB interessieren, finden Sie mehr Informationen auf deren Website.


BSVD (Sportordnung Blasrohr-Sportverband Deutschland)
Der ursprünglich als Verein gestartete Verband strebt heute die Etablierung und Förderung des Blasrohrsports in Deutschland wie auch international an. Hierzu verwenden Sie dieselben Regelungen, die auch durch die IFA artikuliert werden, also der 3-5-7-Scheibenauflagen mit einem Ø 18 cm. Hier wird die Auflage anders als beim BSSB horizontal angebracht mit insgesamt 5 Spots und nicht 6.
Anders als die IFA und der BSSB führt der BSVD eine etwas abweichende Klasseneinteilung ein: Klasse A max. 220 cm, Klasse B max. 160cm, Klasse C max. 122 cm, Klasse International max. 122 cm. In den Klassen A-C werden beispielsweise Anbauteile am Blasrohr erlaubt, solange diese keine Markierungen und/oder Teile besitzen, welche als Visierung benutzt werden könnten. In der Klasse International ist eine Visierung, auch mit integrierter Libelle/Wasserwaage, am vorderen Ende des Rohres zulässig.
Es gibt zwei Disziplinen: Halle und Parcour. Für den Parcour werden 3D-Tiermodelle herangezogen.

Sollten Sie sich mehr für die Aktivitäten rund um den Sportblasrohrschießen des BSVD interessieren, können Sie mehr auf der Verbandsseite lesen.
 
 

Welche Blasrohre gibt es im BSS-Shop?

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