BSS-Glossar

In folgendem Glossar haben wir versucht, so viele Fachbegriffe aus dem Bogensport wie möglich aufzulisten und zu erklären. Da viele technische Innovationen in den letzten Jahrzehnten vorwiegend aus den USA kamen, gibt es viele Begriffe, für die es keine richtige, deutsche Entsprechung gibt, bzw. die auch in Deutschland meist nur unter dem englischen Begriff geläufig sind (vor allem im Bereich der Compoundbögen). Nach Möglichkeit haben wir versucht Übersetzungen zusätzlich anzugeben.


Sie können das Glossar einfach nach Begriffen durchsuchen, indem Sie die Funktion "Suchen" Ihres Browser verwenden. In der Regel ist diese über STRG + F (MacOs: CMD + F) aufrufbar.

1. / 2. / 3. Achse: Bezeichnet bei Visieren die Ausrichtung des Korntunnels oder Scopes in drei Dimensionen; Während die erste Achse auch für olympische Recurvebögen relevant ist, kommt die 2. und 3. Achse nur bei Compoundbögen mit Scopes zum tragen; S. 1. Achse, 2. Achse, 3. Achse


1. Achse: Meint die Ausrichtung der vertikalen Visierschiene parallel zur Sehne; Es soll vermieden werden, dass sich Scope oder Korntunnel horizontal bewegen, wenn man den Visierschlitten in der Vertikalen verschiebt; Ist die erste Achse nicht sauber eingestellt, wandert bei sonst gut eingestelltem Bogen die Gruppe nach Rechts oder Links auf unterschiedlichen Entfernungen

2. Achse: Meint die Ausrichtung des Scopes bei Compoundbögen im rechten Winkel zur Visierschiene; Durch die Wasserwaage im Scope wird der/die Schütz*in den Bogen so halten, dass die Wasserwaage gerade steht; Wenn das Scope nicht orthogonal zur Visierschiene steht, ergeben sich dadurch genau wie bei einer falschen 1. Achse seitliche Abweichungen über die unterschiedlichen Entfernungen

3. Achse: Ist die „Verdrehung“ des Scopes gegenüber dem Bogen; Man kann sich dabei die Visierschiene wie eine Türangel vorstellen und das Scope wie eine Tür; Diese Einstellung ist vor allem für Schütz*innen relevant, die Feld oder 3D schießen, weil sich diese Einstellung bei Bergauf- und Bergabschüssen bermerkbar macht – auch wieder durch Fehlschüsse zur Seite

3D-Schießen: Bezeichnet eine Bogen-Disziplin auf einem speziell hierfür vorbereiteten Bogen-Parcour wo nicht auf Scheiben, aber auf dreidimensionale Ziele(3D-Ziele) geschossen wird; das können Tierfiguren, aber auch andere Objekte sein; s. auch Feldbogenschießen, Scheibenbogenschießen

3D-Ziele: Im Gegensatz zu Scheibenauflagen; dreidimensionale Ziele mit eingezeichneten Kill-Zonen

452X: Ein modernes Sehnengarn aus 67% SK75 Dyneema und 33% Vectran. Dyneema ist der Markenname von DSM für seine UHMWPE-Faser (Ultra High Molecular Weight Polyethylen). SK75 ist eine Qualitätsstufe von Dyneema; Sehnen mit Vetran gehalt, haben die Eigenschaft, dass sie keine Längung aufweisen, daher werden sie auch mit “no-creep“ attribuiert; s. auch X99

8125: Ein modernes Sehnengarn aus 100% SK75 Dyneema. Dyneema ist der Markenname von DSM für seine UHMWPE-Faser (Ultra High Molecular Weight Polyethylen). SK75 ist eine Qualitätsstufe von Dyneema; Eine Zeit lang enthielt es einen sehr geringen Anteil an Gore-Fasern, die die Abriebfestigkeit verbessern und das Schussgeräusch etwas reduzieren sollten; Folglich wurde dieses Sehnenmodell für kurze Zeit zu 8125G umbenannt;

8125G: Ein kurzzeitig vermarktetes Sehnengarn von BCY; Es enthielt es einen sehr geringen Anteil an Gore-Fasern, die die Abriebfestigkeit verbessern und das Schussgeräusch etwas reduzieren sollten; Zu dieser Zeit bestand 8125G zu 92% aus Dyneema, danach wurde es wieder eingestellt, „weil die Gore-Faser nicht zur Leistung des 8125 beitrug oder diese verbesserte.“

8190: Ein modernes Sehnengarn aus SK90 Dyneema und GORE-Fasern

8-32: Eine häufig genutzte UNC-Gewindegröße im Bogensport; UNC 8-32 ist das Standardgewinde für Korntunnel für olympische Recurvebögen. Der Außendurchmesser beträgt 4,2 mm

10-32: Eine häufig genutzte UNF-Gewindegröße im Bogensport; UNF 10-32 ist das Standardgewinde für Scopes an Compoundbögen. Der Außendurchmesser beträgt 4,8 mm

1/4“: Eine häufig genutzte UNC-Gewindegröße im Bogensport; UNC 1/4“ hat einen Außendurchmesser von 6,4 mm. Gewichte und Dämpfer an Stabilisatoren sind häufig mit UNC 1/4“ ausgeführt

5/16“: Eine häufig genutzte UNF-Gewindegröße im Bogensport; UNF 5/16“ hat einen Außendurchmesser von ca. 8 mm und wird für den Anschluss von Stabilisatoren am Bogen genutzt und ist der de-facto-Standard für das Buttongewinde

Ablass: s. Lösen


Abzugsstollen: Bauteil, dessen konstruktive Idee von den Feuerwaffen kommt. Im Bogensport werden Abzugsstollen (engl. „Sear“) in einigen Bauformen von Release Aids eingesetzt. Der Abzugsstollen ist ein kleines Teil am Release, dass umkippt um den Schuss zu lösen. Bei einer Feuerwaffe würde ein mit Federkraft vorgespannter Hahn freigegeben. Im Bogensport kommt die Vorspannung in der Regel vom Zuggewicht des Bogens selbst. Abzugsstollen können in Trigger-Releases und Kipp-Releases vorkommen. Es gibt Sears in Kipp-Releases, die ganz knapp vor der Kante eine kleine Nut aufweisen. Dadurch entsteht ein hörbarer „Klick“ kurz vor dem Moment des Lösens.

Actionwood: Mit dem engl. Wort „Actionwood“ wird in der Holzverarbeitung ein mit Phenolharz getränktes Holz bezeichnet, welches in vielen kleinen Schichten miteinander verleimt wird und im Bereich der Haltbarkeit zu den beständigsten Materialien gehört. In Amerika gehört diese Art der Holzverarbeitung zu einem hohen Standard.

Anker(punkt): Die finale Position der Zughand bei vollem Auszug

Ankerplatte: Eine bei Tabs optional anschraubbare Komponente, die beim Ankern einen physischen Kontakt des Tabs zum Kinn ermöglicht

Archer´s Paradox: Bezeichnet das Phänomen des Pfeiles, der sich (insbesondere beim traditionellen Bogenschießen) beim Abschuss erst um den Bogen schlängeln muss, um das anvisierte Ziel zu treffen; s. auch Spine

Armschutz: Schützt den Bogenarm vor einem möglichen Schlag der Sehne nach dem Lösen

Auszugslänge (Abk. Auszug): Gesamtlänge des Pfeils samt Pfeilspitze und Nocke, entspricht beim Bogenschießenden in etwa dem Abstand zwischen optimalem Klickerpunkt und Ankerpunkt im Vollauszug

B50 / B55: Bezeichnungen für Sehnengarne aus Polyester; B50 ist ein Produkt der Firma Brownell & Co., B55 der Firma von BCY; Ein weiterer Markenname aus diesem Bereich, der ebenfalls für Sehnengarn aus Polyester steht ist Dacron der Firma Dupont


Backtension: (-release); Löst im Gegensatz zum Trigger-Release nicht durch den Druck auf einen Abzug, sondern durch Erhöhung der Rückenspannung im Vollauszug. Daher der Name: Backtension = Rückenspannung.

Barebow: Engl. Wort für „Blankbogen“;

Barrel: Z.dt. „Tonne“ – wird in verschiedenen Zusammenhängen verwendet. Der Abzug von Trigger-Releases ist häufig als Zylinder mit strukturierter Oberfläche ausgeführt und wird als „Barrel“ bezeichnet. Einige Scope-Hersteller verwendet Zylinder mit Durchmesser von 3/8“ (9,5 mm) oder ½“ (12,7 mm) statt dem üblichen UNF 10-32-Gewinde, um einen besseren Halt des Scopes zu gewährleisten. Diese werden auch als „Scope Barrel“ bezeichnet.

Barreled: z.dt. „tonneliert“; beschreibt bei Pfeilsorten wie z.B. X10 oder ACE von Easton die Eigenheit, dass der Pfeil zum Ende hin leicht tonneliert ist; s. Auch Tapered

Befiederungsgerät: Eine helfende Vorrichtung für das Befiedern der Pfeile; i.d.R. kann man die Pfeile gut auf ihr positionieren, die Federn entsprechend präzise kleben und je nach Federsorte zum Trocknen ruhen lassen;

Berger Button: s. Button

Berger Test: Ein Test um den Button feinzutunen; Bedarf i.d.R. bereits fortgeschrittener Schütz*Innen, bei denen der Schussablauf weitestgehend routiniert ist; s. auch Berger, Victor

Berger, Victor: Ein bekannter und sehr erfolgreicher US-Bogenschütze (1936 – 2016); Am bekanntesten ist seine Erfindung des Berger Button in den 1960er Jahren, die den Bogensport revolutioniert hat; Auch der Berger Test geht auf ihn zurück

Binary Cam: Compoundbögen mit Binary Cams weisen zwei Cams auf aber keine Buss-Cable auf; Beide Kabel sind also Control Cable und es gibt daher auch keine Verbindung eines der Kabel mit der Außenseite der Achsen über ein Yoke; Da beide Cams durch ein Control Cable jeweils von der anderen Cam „abhängig“ sind, sollte sich das System selbst synchronisieren und perfekten Nock Travel ermöglichen; Durch die fehlenden Buss Cable ist Yoke Tuning nicht möglich, weshalb bei Binary Cam Bögen Cam Lean ein Problem sein kann

Blankbogen: Meist ein moderner (Take-Down) Bogen, der ohne Hilfsmittel wie Visier, oder Stabilisatoren geschossen wird

Blankschafttest: Bezeichnung eines Tests bei dem der Pfeil mit Spitze und Nocke, jedoch ohne Befiederung geschossen wird; Dabei kann z.B. festgestellt werden, ob der Button zu hart, bzw. weich eingestellt ist; kann auch Rohschafttest genannt werden

Blunt: Eine aus Gummi oder Metall bestehende, stumpfe Pfeilspitze

Bogenarm: Im Gegensatz zur Zughand; der Arm, der den Bogen hält

Bogenbauch: Bezeichnet die dem Schützen zugewandte Seite des Bogens; im Gegensatz zu Bogenrücken

Bogenfenster: (auch: Schussfenster) Bezeichnet den Bereich eines Bogens oberhalb des Griffes, der bei manchen Bogentypen eingeschnitten ist; gewährleistet beispielsw. einen zentralisierten Schuss, s. auch Center Shot

Bogenköcher: Spezielle Konstruktion direkt am Bogen, um Pfeile funktionell aufzubewahren; s. auch Köcher

Bogenlänge: Die in Zoll angegebene Gesamtlänge des Bogens

Bogennocke: (auch: aus dem Engl. 'Tip', z.dt. 'Spitze') Vorrichtung an den Spitzen der Wurfarme, an denen die Sehne eingehängt wird und somit nicht rutschen kann

Bogenpresse: Spezielle Maschiene für Compoundbögen; da ein Compound nicht abbaubar ist und daher ständig gespannt bleibt, bedarf es einer Bogenpresse, sollte man den Compoundbogen einmal entspannen wollen, z.B. für einen Sehnenwechsel, etc.

Bogenrücken: Die äußere Seite, bzw. die dem Schützen abgewandte Seite des Bogens; im Gegensatz zu Bogenbauch

Bogensport-Homöopathie: Unter Bogensport-Homöopathie fallen alle Versuche von Schütz*innen, Dinge zu optimieren, deren Einfluss verschwindend gering ist, die aber einen psychologischen Effekt haben. Beispiele dafür sind das Verstellen des Visiers um einen „Klick“ (je nach Visier so etwas wie 0,05 mm), das Splinen von Pfeilen oder das Abwiegen von Schäften, Spitzen und Nocken um die Streuung des Gesamtgewichts der fertigen Pfeile zu reduzieren. All diese Maßnahmen sind vom Prinzip her richtig, die Wirkung ist aber gegenüber Maßnahmen wie einer sauberen Schießtechnik so verdünnt, dass sie über den Placebo-Effekt nicht hinaus geht.

Bogenständer: Eine Ablagemöglichkeit für den Bogen, damit er während des Nicht-Schießens z.B. nicht auf dem Boden liegt.

Bow Square: Englisches Wort für Checker

Broadhead: Wörtlich a. d. Engl. „breiter Kopf“, bezieht sich auf breite und messerscharfe Pfeilspitzen; i.d.R. für die Jagd

Brustschutz: (auch: Streifschutz) 1. Schutz vor schmerzhaften Aufschlägen der Sehne auf die Brust; 2. Gewährleistung, dass die Sehne stets dieselbe Oberfläche am Berührungspunkt an der Brust hat und sich somit nicht an (unterschiedlichen) Oberflächen der Kleidung verfangen kann

Bushing: Aus dem Engl. 'Büchse'; s. Inserts

Buss Cable: Bezeichnung für ein Kabel am Compoundbogen; Ein Compoundbogen kann ein oder zwei Buss Cable aufweisen; Ein Buss Cable hat eine Gabelung bzw. „Y“-Form an einem Ende, dessen zwei Enden in der Nähe der Achse einer Cam befestigt sind; Single Cam und Hybrid Cam Compoundbogen haben in Buss Cable, während Dual Cam Compoundbögen zwei Buss Cable haben. Siehe auch: Control Cable

Button: (im Engl. auch: Plunger) Ein Abstand haltender und meist federnder Stift, der insbesondere bei technischen Bögen (z.B. olympischer Recurve) den Pfeil auf der Pfeilauflage positioniert

Cable: siehe Kabel


Cam: Grundbegriff für alle ovalen (bzw. nicht-runde) Rollentypen an Compoundbögen

Cam Lean: Dadurch, dass ein Compound eine Sehne und mehrere Kabel aufweist, müssen die Kabel mit einem sog. Kabelabweiser oder Kabelführung zur Seite gedrückt werden um nicht dem Pfeil im Weg zu stehen; Während die Sehne also genau mittig zur Cam steht und eine senkrechte Kraft auf diese ausübt, wirkt die Kraft der Kabel schräg auf die Cam, wodurch diese etwas zur Seite kippen können; Wenn der Bogen ein Buss Cable mit Yoke aufweist, kann diese Schrägstellung durch Yoke Tuning korrigiert werden.

Center Shot: Wortwörtl. aus dem engl. „zentraler Schuss“; bezeichnet insbesondere bei modernen Bögen das mittig liegende Fenster in der Bauform. Somit ist gewährleistet, dass der Pfeil auch mittig abgeschossen, bzw. orthogonal zum Ziel ist und nicht wie bei traditionellen Bögen, wo der Pfeil sich um den Bogen schlängeln muss, um das Ziel zu treffen. Vgl. Archers Paradox, Spinewert

Checker: Aus dem Engl., z.dt. in etwa als „Prüfer“ zu verstehen, aber beachte dass der Checker im Englischen "bow square" heißt (Falsefriends!); ein Lineal-artiges Messgerät in T-Form; Mit ihr kann man Spannhöhe und Abstände des Bogens, Nockpunkt und andere Marker an der Sehne bestimmt werden

Compoundbogen: (Kurz oft einfach „Compound“) Moderner Bogentyp, der 1966 in den USA erfunden wurde; nicht zu verwechseln mit einem Kompositbogen (welches sich mit Komposit auf das Material (Verbundstoff) bezieht, aus dem der Bogen besteht); engl. ‚compound‘, z.dt. „Verbund“, ist hauptsächlich durch Rollen (engl. Camwheels), den sog. Cams gekennzeichnet, auf denen Kabel, bzw. die Sehne aufgerollt sind; durch dieses System ist es möglich, dass der Bogen ein Gipfelzugewicht besitzt, im Anker aber nur ein geringer Teil davon gehalten werden muss (s. auch Wand, Let-Off); Der Compounbogen ist die Bogenart mit der höchsten Abschussgeschwindigkeit

Cones: A. d. Engl. „Konus“; bezeichnet die Kunststoff ‚Befiederung‘ an Pfeilen/Darts für das Blasrohrschießen; s. Konus

Control Cable: Ein Kabel, dass zwei Cams eines Compoundbogen miteinander verbindet.

Creep: A. d. Engl. wohl als „Verformung“ zu verstehen; Eine unerwünschte Dehnungsart einer Sehne. Sie bezeichnet eine irreversible Längenänderung während der Nutzung. Creep ist der Grund dafür, dass man z.B. auf Compoundbögen, welche i.d.R. dauerhaft gespannt sein müssen, kein Dacron oder Fast-Flight Sehnenmaterial verwenden kann. Während das beispielsweise bei Recurveschütz*innen nicht von Bedeutung ist (diese können dem Creep durch das Eindrehen der Sehne entgegensteuern), ist es für Compoundbögen von Wichtigkeit, dass kein Creep vorkommt. Daher gibt es heute sogenannte „no-creep“-Garne mit Vectran-Anteil, die speziell für Compoundbögen geeignet sind; s. auch Längung

Cresting: Aus dem Engl. wohl im Kontext eines "Wappens" (Crest), bzw. historisch als "den Pfeil im Stile des Wappens bemalen" zu verstehen; bezeichnet die Verzierung des Pfeils im hinteren Bereich; hier können Ringe in veschiedenen Designs aufgemalt oder auch beklebt werden (s. Wrap)

D-Loop: Bezeichnet eine kleine Schlaufe an der Sehne eines Compoundbogens; an ihr wird das Release angehängt.


Dacron: Der Markenname für einen bestimmten PET-Kunststoff; bezeichnet ein Sehnentyp aus diesem Kunststoff, der für Leichtigkeit und sehr hohe Beständigkeit bekannt ist; im Vergleich s. auch Fast-Flight, 8125, 8190

Dämpfer: Verschiedene, meist, aber nicht nur, Gummivorrichtungen, die man an den Bogen schraubt oder klebt, damit die Wucht beim Lösen den Bogen nicht zittern lassen; dadurch auch weitestgehend Reduktion eines Handschocks möglich

Daumenring: Begriff für ein ist ein Ausrüstungsgegenstand, der zum Schutz des Daumens beim Bogenschießen dient inbesondere beim traditionellen/berittenen Bogenschießen; Es handelt sich i.d.T. um einen Ring aus Leder, Stein, Horn, Holz, Knochen, Geweih, Elfenbein, Metall, Keramik, Kunststoff oder Glas, der über das Ende des Daumens passt und an der Außenkante des äußeren Gelenks aufhört; Typischerweise erstreckt sich ein flacher Bereich vom Ring, um die Daumenballen vor der Bogensehne zu schützen; diese Schutzfläche kann je nach Modell durch eine Lederverlängerung ergänzt werden; s. auch Tab, Schießhandschuh

Deflex: Bezeichnet beim Bogen die Biegung beim Ausziehen zum Schützen hin

Dehnung: Beschreibt einen gewissen Grad an Dehnung einer Sehne/eines Sehnengarns bei Belastung, der aber im Ruhestand wieder reversibel ist

Dominantes Auge: Es ist das Auge, das beim Zielen entscheidend dominanter ist als das andere; das dominante Auge bestimmt, ob man RH- oder LH-Schütz*In ist

Draw Board: Aus dem Engl. in etwa als "Zugtafel" zu verstehen. Eine Vorrichtung, in die ein Compoundbogen eingespannt werden kann um ihn langsam bis zur Wand auszuziehen. Dies ermöglicht genaue Prüfungen der Mechaniken am Bogen; s. auch Synchronität

Dual Cam: Ein Dual Cam Compoundbogen weist zwei identische Cams an beiden Wurfarmen auf. Je ein Buss Cable verbindet dabei die äußeren Enden der Achse eines Wurfarm mit der Cam auf der anderen Seite. (auch: Twin Cam, Two Cam)

Endlossehne: Der Begriff ist etwas irreführend, denn „endlos“ ist an dieser Sehne gar nichts. Zur Herstellung werden aber Schlaufen aus einem einzigen Strang Sehnegarn gelegt, grob zwischen 5 bis 12 Schlaufen, womit die Sehne am Ende aus 10 bis 24 Strängen besteht. Damit die ganze Sehne ihre Form behält, müssen Endwicklungen hergestellt werden, wobei oft auch die Öhrchen an den Enden mit Wickelgarn umwickelt werden. Siehe auch: Flämisch Spleiß


Endwicklung: Beschreibt die enge und mit hoher Kraft hergestellte Umwicklung der Sehne mit Wickelgarn. Sorgt zum einen dafür, dass die Sehne ihre Form behält und sich die einzelnen Stränge nicht voneinander lösen können. Zum anderen bietet die Endwicklung einen Schutz vor Abrieb an den Wurfarmen. s. auch Mittelwicklung

Englischer Langbogen: Ein aus England stammender Typ von traditionellen Bögen; ein eher langer und nicht doppelt geschwungener (Recurve) Bogen

Extender: Ein in der Regel 2“ bis 5“ kurzes Bauteil aus Aluminium oder Carbon, welches die V-Bar und damit das ganze Stabilisationssystem vom Bogen weg in Richtung Scheibe verschiebt. Dadurch verschiebt sich der Schwerpunkt des Stabilisationssystems und auch der Schwerpunkt des Bogens.

Facewalking: Aus dem Engl., wortwörtl. „auf dem Gesicht laufen“; bezeichnet eine Zielmethode von Blankbogenschütz*innen, bzw. traditionellen Bogenschütz*innen; hier werden unterschiedliche Schussdistanzen anhand von entsprechend ‚im Gesicht wandernden‘ Gesichtspunkten festgemacht; s. auch Stringwalking


Facing: Ein a. d. Engl. kommender Begriff, im (traditionellen) Bogenbau benutzt; bezeichnet eine druckstabile Beschichtung des Bogenbauchs; sie ist notwendig, damit das Bogenholz bei Spannung nicht nachgibt und bricht

Fahrkarte: (ugs.) ein Treffer der neben die Auflage oder das Ziel ging und 0 Punkte gibt. Da im Schießzettel ein „M“ für „Miss“ notiert wird, sprechen viele Schütz*innen auch von „Ms“, die sie geschossen haben.

Fast-Flight: A. d. Engl. "Schneller-Flug"; bezeichnet einen Sehnentyp aus HPPE (High-Performance-Polyethylen); besitzt sehr leichte und reißfeste Fasern;

Federfahne: Bezeichnet die zwei Hauptbestandteile einer Naturfeder; Allgemein gesagt: Eine Feder besteht aus einem härteren Schaft und zwei Fahnen

Federn: Bezeichnet Natur- und Kunststofffedern eines Pfeiles, welche für die Flugstabilisierung fungieren; s. auch linkgsgewundene Federn, Naturfedern, rechtsgewundene Federn, Spin-Wings, Vanes

Federstanze: Ein Hilfsgerät um Naturfedern in die entsprechende Form zu ‚stanzen‘, bevor sie an den Pfeil geklebt werden können

Feld-Runde: Im Gegensatz zur WA-Runde; bezeichnet einen Turniermodus beim Feldbogenschießen bei dem jeweils 3 Pfeile auf Scheiben mit Scheibenauflagen geschossen werden. Die Entfernungen sind dabei zur Hälfte bekannt und zur Hälfte unbekannt; s. auch FITA-Runde

Feldscheibenauflage: Besitzt vier schwarze Außenringe und zwei Goldene in der Mitte; s. auch Kill (Zone), WA-Scheibenauflage, 3D-Ziele

Feldspitze: (Metall-)Pfeilspitzentyp – wird sowohl beim Scheibenschießen wie auch 3D-Schießen benutzt

Fingerplatte: Auch wie im Engl. Pinky Hook genannt; Ein optional an-/abschraubbarer Haken, um den kleinen Finger beim Ausziehen der Sehne darauf ruhen zu lassen; s. auch Tab, Ankerplatte

Fingerschlinge: Eine Schnur, die man kaufen, oder auch selbst machen kann; i.d.R. wird sie um den Daumen und den Zeigefinger befestigt und sorgt dafür, dass der Bogen beim Schuss nicht herunterfällt; s. auch Handschlaufe

Fishtail – Effekt: Aus dem Engl. wortwörtl. „Fischflossen-Effekt“; bezeichnet eine zappel, bzw. Schlängelbewegung des Pfeiles im Flug; anders als durch unterschiedliche Spinewerte, bzw. den Archery Paradox entstandenes Schlängeln, verhält es sich mit einzelnen Pfeilen, die einen Fishtail-Effekt aufzeigen – es könnte sich da um einen unausgeglichenen, bzw. Schaden am Pfeil handeln

FITA: Aus dem Franz.: Fédération Internationale de Tir à l’Arc. Seit 2011 unbenannt in WA (World Archery) ist der internationale Bogensportverband

FITA-Runde: Freiluft-Disziplin beim Scheiben-Bogenschießen; sie besteht jeweils aus 36 Pfeilen auf 4 verschiedene Entfernungen. Damenklasse schießt dabei auf 70, 60, 50 und 30 Meter. Herrenklasse auf 90, 70, 50 und 30 Meter; vor der WA-Runde war dies der olympische Modus

FITA-Scheibenauflage: s. WA-Scheibenauflage

Flämischer Spleiß: Eine Art das Ende einer Sehne knotenlos zu einer Schlaufe durch eine Flechtmethode zu bilden; s. Auch Endlossehne

Floating Yoke: Im Gegensatz zu einem normalen Yoke, bei dem das Buss Cable einfach mit zwei gewickelten Ösen am Ende hergestellt wird, kommt beim Floating Yoke ein sog. Yoke-Splitter zum Einsatz; Das Yoke selbst ist nur ein sehr kurzes Stück Kabel mit zwei Ösen, das eine Schlaufe unterhalb der Cam herstellt, in die das Buss Cable mittels Yoke-Splitter „eingehängt“ wird; Das Buss Cable hängt „schwimmend“ in dieser Schlaufe, daher der Name. Bei einem Floating Yoke ist kein Yoke Tuning möglich

Flu – Flu: Flu-Flu Pfeil; Begriffsherkunft möglicherweise von den in den Vereinigten Staaten ansässigen Einheimischen; im Bereich des traditionellen Bogenschießens bezieht sich der Begriff auf die auffällige Befiederung des Pfeiles. Die Befiederung wird normalerweise aus langen Abschnitten von Federn hergestellt; in den meisten Fällen werden sechs oder mehr Federn verwendet, anstatt der traditionellen drei. Alternativ können auch zwei lange Federn spiralförmig um das Ende des Pfeilschafts gewickelt werden. In beiden Fällen dient die übermäßige Befiederung dazu, mehr Luftwiderstand zu erzeugen und den Pfeil nach einer kurzen Distanz (etwa 30 m) schnell abzubremsen. Eine der Hauptnutzen dieser Pfeile ist es, dass sie nicht so leicht verloren gehen, wenn man das Ziel verfehlt

FOC: Abkürzung aus dem Engl. „Front of Center“; Einfach gesagt ist der FOC einfach ein Wert dafür, wo sich der Schwerpunkt des Pfeils befindet. Damit ein Pfeil vernünftig fliegt, muss der Schwerpunkt zwischen der Mitte des Pfeils und der Spitze liegen. Durch unterschiedlich schwere Spitzen kann der FOC und damit das Verhalten des Pfeils im Flug beeinflusst werden.

Follow-Through: s. Nachhalten

Formula: Die Handelsbezeichnung für ein System längerer Wurfarmaufnahmen der Marke HOYT; nicht kompatibel mit ILF-Wurfarmaufnahmen

FPS: Englische Zähleinheit von Distanz pro Zeit, genauer Fuß pro Sekunde FPS ft/s (Feet per second); Damit wird die Abschussgeschwindigkeit einem Pfeiles gemessen; ft/s ≈ 1,1 km/h

Free Style: Disziplin beim Bogenschießen, bei der sämtliche Hilfsmittel am Bogen(equipment) zugelassen sind

G-Nock: G-Nocks sind präzisionsgeformte Einpressnocken der Firma Easton, die für die meisten Pfeile von Easton passen; Sie sind in zwei Größen erhältlich, mit kleiner (S) oder großer (L) Sehnenkerbe; generell kann man sagen, dass die Größe S am besten mit Recurve-Sehnen und L mit Compound-Bogen-Sehnen (Kabel) kompatibel ist


Gewundene Befiederung: (engl. Helical fletch) Bezeichnet die Methode die Federn des Pfeiles leicht diagonal aufzukleben (im Gegensatz zu gerade angebrachten Federn)

Gipfelzuggewicht: (engl. Peak Draw Weight). Bezeichnet das max. Zuggewicht eines Compoundbogens; s. auch Wand

Gold: Im Sprachgebrauch „(Alles) ins Gold“; bezeichnet die gelbe Zone bei der WA-Scheibenauflage beim Scheibenschießen --> „(Alles) ins Kill“

Goldangst, oder -fieber: Bezeichnet eine oft panische, oder auch angespannte mentale Einstellung eines/einer Schütz*In beim Zielen und Lösen

Gore: Gore-Fasern ist den meisten wohl insbesondere bei Funktionskleidung und -schuhen bekannt; Gore ist der Handelsname der W. L. Gore & Associates für eine mikroporöse Membran (Nässesperrmembran) aus Polytetrafluorethylen (ePTFE), die winddicht, wasserdicht, aber wasserdampfdurchlässig und damit atmungsaktiv ist. Gore, in Sehnen eingearbeitet, soll so gut wie keine Auswirkungen auf Dehnung und Creep haben, es sollte wohl eine Methode sein, um extrem dünnes Sehnenmaterial auf eine ähnliche Stärke zu bringen wie Fast Flight; die Firma BCY z.B. besaß hierzu für eine recht kurze Zeit das Sehnenmodell 8125G, welche sie jedoch wieder aus dem Markt genommen haben, “weil sie nicht wirklich einen Mehrwert darin sahen; s. auch 8125

Grain: Englische Maßeinheit bei Gewichten (meist bei Pfeilen); 1 Grain = 0,065g

Griff: (engl. "Grip", i.dt. auch: Griffstück) Die zentrale Stelle am Bogen, wo er mit der Bogenhand gehalten wird

Halbmond: s. Abzugsstollen


Haltegewicht: Das Zuggewicht beim Compoundbogen im Endauszug. Das Haltegewicht entspricht dem Gipfelzuggewicht abzüglich dem Let-Off

Handschlaufe: Eine Schnur, die man kaufen, oder auch selbst machen kann; i.d.R. wird sie um das Handgelenk und um den Bogen befestigt, sodass der Bogen beim Schuss nicht herunterfällt; s. auch Fingerschlaufe

Handschock: Bezeichnet den Rückschlag des Bogens, der im Moment des Abschießens erzeugt wird; einer der Gründe, die zu einem Finetuning durch qualitative Stabilisatoren und Dämpfern führen

Hüftköcher: Ein Köchertypus; ein Köcher, der um die Hüfte gebunden wird; er besitzt i.d.R. hierzu einen Gurt; s. auch Köcher

Hybrid Cam: Compoundbögen mit Hybrid-Cam-System weisen zwei Cams auf, diese sind aber nicht identisch; Eine Cam wird dabei „Control Cam“ und eine „Power Cam“ genannt; Es kommt genau ein Control Cabel und ein Buss Cable zum Einsatz; Bögen mit Hybrid Cam sollen die leichte Wartbarkeit von Single Cam Systemen (z.B. keine Probleme mit der Synchronisation) und dem perfekt horizontalen Nock Travel von Dual Cam Systemen kombinieren, daher der Name; Hybrid Cam Bögen erreichten zum ersten mal große Verbreitung durch die US-Marke Hoyt und ihrem „Cam & ½“-System

IFAA: (engl. Abk. für International Field Archery Association) Ein 1970 gegründeter internationaler Bogensportverband, der bestimmte Bogenklassen (Blankbogen, Langbogen, Recurvebogen, Compoundbogen) in unterschiedlichen Bogenstilarten (mit Visiereinrichtung, ohne Visier, klassische Bauarten) unterstützt


ILF: ILF als Abk. für "International Limb Fitting" z.dt. etwa "Internationale Wurfarmpassform"; beschreibt einen Industriestandard für eine Steck-Wurfarmaufnahme am Mittelteil; ILF ist bei modernen Wettkampfbögen extrem weit verbreitet und setzt sich mittlerweile auch bei traditionellen Take-Down-Recurves durch. Daneben gibt es viele verschiedene herstellerspezifische Schraub- und Stecksysteme. s. Formula

Inserts: Aus dem Engl. 'Einsatzstück', auch bekannt als Bushing; bezeichnet eine Metallhülse, die soz. als Mittelglied zwischen Nocke/Spitze und Pfeilschaft eingesetzt wird; sie hat mehrere Funktionen, sie kann beispielsweise das Pfeilgewicht regulieren, den Pfeil vor Pfeilschlägen besser schützen oder auch ermöglichen spezielle Spitzen/Nocken erst am Pfeilschaft zu befestigen, was ohne Insert gar nicht funktioniert hätte

Instinktives Bogenschießen: Eine Art und Weise Bogen zu schießen, bei dem ohne Visier nur mit Hilfe des Gefühls und evtl. Erfahrungswerte geschossen wird

Jagd-Runde: Ein Turniermodus beim 3D-Bogenschießen; Schütz*Innen haben jeweils nur 1 Pfeil pro Ziel, welche in einer festgelegten Reihenfolge geschossen werden müssen. Sobald der erste Pfeil das Ziel trifft, ist die Runde beendet. Je eher der Treffer erfolgt, desto höher die Punktzahl; im Unterschied zur Waldrunde ist lediglich die Pfeilanzahl (1 vs. 3)


Jagd-Spitze: s. Broadhead

Judospitze: Bezeichnet eine Pfeilspitze mit Krallen; sie soll hauptsächlich verhindern, dass der Pfeil sich in das Ziel ‚eingräbt‘

Kabel: Bezeichnet beim Compoundbogen die zusätzlichen Verbindungen zwischen den Cams bzw. Umlenkrollen. Ein Compoundbogen besitzt immer nur eine Sehne, kann aber eine unterschiedlich große Anzahl Kabel aufweisen. Grundsätzlich ermöglichen es die Kabel, dass ein Compoundbogen ein Let-Off haben kann. Beim Auszug werden die Kabel auf den Cams aufgewickelt, während die Sehne abgewickelt wird. Die Kabel halten dann die Spannung, wenn der/die Schütz*in wegen dem Let-Off im Vollauszug viel weniger als das Ursprüngliche Zuggewicht halten muss. Beim Lösen wickeln sich die Kabel durch die große Spannung wieder ab und wickeln dabei die Sehne wieder auf. Beispiele sind Control Cabel, Buss Cabel, Yoke


Kabelabweiser: (auch: Kabelführung). Dadurch, dass ein Compound eine Sehne und mehrere Kabel aufweist, müssen die Kabel zur Seite gedrückt werden um nicht dem Pfeil im Weg zu stehen. Dies wird durch den Kabelabweiser erreicht. Kabelabweiser können einfache Blöcke aus PTFE sein, oder aufwendigere Konstruktionen mit kugelgelagerten Rollen.

Kill (zone): Bezeichnet bei einer Tier-Scheibenauflage den markierten Bereich, die als Tötungszone, also die punktreichste Stelle, verstanden wird; im Gegensatz zur gelben Zone (Gold) bei einer WA-Scheibenauflage; im Sprachgebrauch: „(Alles) ins Kill“ vs. „(Alles) ins Gold"

Kipp-Release: Release Aid, dass nicht durch einen Abzug gelöst wird, sondern durch Kippen des ganzen Release mehr oder weniger „von allein“ löst.

Kisser: (aus dem Engl. ‚Küsser‘, auch bekannt als: Mundmarke) Ein zusätzlich zu den Nockpunkten angebrachter Marker an der Sehne, der direkt auf Höhe der Lippen gebracht wird, als Hilfsmittel beim Reproduzieren des Schussablaufs; Material kann nach eigener Präferenz differieren

Klemmnockpunkt: Ein offener Metallring mit einem weichen Kunststoffinnenteil, den man an die Sehne klemmen kann; s. auch Nockpunkt; s. auch Nockpunktzange

Klicker: Eine dünnes Metallblech (neuerdings auch Carbon) vor der Pfeilauflage, insbesondere beim Recurve verwendet. Der Klicker wird so eingestellt, dass er bei erreichen der vollen Auszugslänge vom Pfeil rutscht und durch das Anschlagen am Bogen ein „Klickgeräusch“ erzeugt. So wird gewährleistet, dass der Pfeil stets mit derselben Auszugslänge, ergo demselben Zuggewicht abgeschossen wird

Köcher: Eine meist tragbarer Behälter für die Pfeile; Es gibt mehrere Ausführungen, wie z.B. als Hüftköcher, bzw. Seitenköcher, Rückenköcher, Sattelköcher, oder auch bereits am Bogen (Bogenköcher) montierte Köcher

Konus: s. Cones

Langbogen: Eine Bogenart; besitzt keine geschwungenen Bogenenden (Recurve); s. auch. englischer Langbogen


Längung: Beschreibt ein eher unerwünschtes Verhalten einer Sehne/eines Sehnengarns. Die Sehne dehnt sich bei Kraftausübung in einer irreversibelen Weise; s. Auch Creep

lbs: Englische Maßeinheit für Gewicht; wird meistens für die Angabe des Zugewichts bei Wurfarmen angegeben; 1lbs ≈ 0,453 kg

Leerschuss: NICHT MACHEN! s. Trockenschuss

Leitfeder: Die Feder am Pfeil, an der man festmacht, wie rum der Pfeil an die Sehne genockt werden muss

Let-Off: Die in % angegebene Reduzierung des Zuggewichts beim Compoundbogen im Vollauszug; Moderne Compoundbogen erreichen ein Let-Off von bis zu 90 %, d.h. der/die Schütz*in hält beim Zielen nur noch 10 % des Gipfelzugewichts

LH-Schütz*In: (Abk. für Linkshandschütze, auch Linksschütze genannt) Hält den Bogen in der rechten Hand und zieht mit der linken; im Gegensatz zu RH-Schütz*Innen; s. auch dominantes Auge

Linksgewundene Feder: Bezeichnet bei einer Naturfeder, dass sie vom linken Flügel des Vogels stammen

Lösen: Auch Ablass genannt; Beschreibt das Loslassen der Sehne beim Schuss

Mediterraner Anker: Bezeichnet eine Technik die Sehne zu greifen; hierbei ist in Finger über und zwei Finger unter dem eingenockten Pfeil; bei der olympischen Disziplin beispielsweise wird fast ausschließlich mit dem mediterranen Anker geschossen


Mittelteil: (engl. Riser oder Handle, auch Mittelstück) Bezeichnet den zentralen Bestandteil bei zerlegbaren Bögen und bedarf mindestens noch zwei Wurfarme für die Nutzung (Take-Down-Bögen)

Mittenwicklung: (auch: Mittelwicklung) Beschreibt die dickere Schutzwicklung der Sehne in der Mitte; an ihr werden Nockpunkte (auch Kisser) befestigt, bzw. der Pfeil eingenockt; s. auch Endwicklung

Mono-Stabilisator: Ein umgangssprächlicher Begriff für einen längeren Stabilisator, den man i.d.R. vorne am Bogen anbringt; s. Stabilisator

Mundmarke: s. Kisser

Nachhalten: Das ruhige Abwarten in der zuletzt eingenommenen Position direkt nach dem Lösen des Pfeiles


Naturfeder: Meist aus Federn vom Truthahn gewonnen und in Form gestantze Befiederung für Pfeile. Befiederung mit echten Vogelfedern war jahrhunderte lang der Standard und wurde erst vor wenigen Jahrzehnten durch Befiederung aus modernen Materialien abgelöst. Bis heute werden Naturfedern von traditionellen Bogenschütz*innen bevorzugt, kommen aber unter bestimmten Umständen auch noch im modernen Wettkampfsport zum Einsatz.

Nock Travel: Der Weg, den die Nocke beim Abschuss zurücklegt, von der Seite aus betrachtet; Nock Travel ist ein Begriff, der eigentlich nur beim Compoundbogen auftaucht; Wenn ein Dual Cam Compoundbogen nicht sauber eingestellt ist, laufen die zwei Cams unter Umständen nicht synchron; In diesem Fall wird der Pfeil bzw. die Nocke nicht in einer perfekt geraden Linie nach vorne beschleunigt

Nocke: Aus dem Engl. ‚Nock‘ z.dt. ‚Sehnenkerbe‘; ein Aufsatz aus Kunststoff am Pfeilschaft zum Aufsetzen; im Gegensatz zum Selfnock

Nockpunkt: Feste Marker an der Sehne, die gewährleisten, dass der Pfeil stets richtig positioniert ist

Nockpunktzange: Eine spezielle Zange um ein Klemmnockpunkt an der Sehne zu befestigen

Off the shelf: Aus dem Engl. z.dt ‘nicht auf der Ablage‘; hier wird der Pfeil von einer extra an den Bogen angebrachten Pfeilauflage aus geschossen


Olympische Disziplin: Bezeichnet die Bogendisziplin, die für die Olympischen Spiele zugelassen ist; auch bekannt als 'Olympic Recurve'

On the shelf: Aus dem Engl. z.dt ‚auf der Ablage‘; hier wird der Pfeil direkt auf die Ablage des Schussfensters gelegt und geschossen

Overdraw: Beschreibt die Verwendung einer speziellen Pfeilauflage, die weiter hinten hinter dem Griff des Bogens sitzt. Dadurch kann ein Pfeil geschossen werden, der kürzer ist als der die Auszugslänge des/der Schütz*in. Ein Overdraw wird verwendet, um mit einem leichteren Pfeil große Entfernungen zu erzielen oder zum sog. Torque-Tuning

Päckchen: (ugs.) da in der Halle statt 6 nur 3 Pfeile pro Passe geschossen werden, bezeichnen manche Schützen zwei Passen als Päckchen


Papiertest: Nicht zu verwechseln mit dem Berger Test; bezeichnet einen Test (vorwiegend für Compound) zu Einstellung des Bogens. An der Form des Lochs im Papier, den ein Pfeil beim hindurchfliegen hinterlässt, lassen sich unter anderem Erkenntnisse für die Einstellung der Pfeilauflage und der Nockpunkthöhe ableiten.

Parabol: Bezeichnet einen bestimmten Schnitt bei Pfeilfedern; s. auch Shield

Parcours: Bezeichnet ein Schießfeldtyp auf dem Schütz*innen von Ziel zu Ziel laufen können, die in unterschiedlicher Weise aufgestellt sind und ebenfalls unterschiedlicher Art (Feld-/Tierscheibenauflage oder 3D-Tiere) bestückt sind; s. auch Feldbogenschießen, 3D-Bogenschießen

Passe: Die Anzahl Pfeile die in einer vorgegebenen Zeit geschossen werden müssen und als Summe gewertet werden; i.d.R. sind es 6 Pfeile, in Finalrunden und in der Halle sind es meist nur 3 Pfeile

Peep-Sight: (auch nur: „Peep“) Aus dem Engl. z.dt. in etwa als ‚Durchschau-Visier‘ zu verstehen; bezeichnet eine zusätzliche Zielhilfe beim Compoundbogen; dieser wird in die Sehne des Compoundbogens eingebaut; man muss dabei durch das Peep-Sight hindurch blicken und mit dem Scope zielen

Pfeilauflage: (Engl. „Rest“) Eine extra angebrachte Auflage für den Pfeil im Schussfenster des Bogens

Pfeilzieher: Bezeichnet ein Hilfsmittel (meist aus Anti-Rutschmaterial wie z.B. Silikon), um Pfeile aus der Scheibe zu ziehen

Pin-Visier: (auch: Multi-Pin-Visier) eine Art Visier für die Jagd, in der Regel an Compoundbögen zu finden. Üblicherweise haben diese Visiere 3 oder 5, seltener auch 7 Zielpunkte (als „Pin“ bezeichnet). Diese können getrennt voneinander bewegt und montiert werden. So können die üblichen Entfernungen vorab ausgeschossen und eingestellt werden, damit in der Jagdsituation kein Verstellen des Visiers mehr nötig ist. s. Slider-Visier

Pinky Hook: Aus dem Engl. "Kleiner-Finger-Haken", s. Fingerplatte

Pivot-Point: Aus dem Engl. z.dt. in etwa als ‚Achse‘ zu verstehen; beschreibt die tiefste Stelle im Griff;

Plunger: s. Button

Primitivbogen: s. Selfbow

Quick Disconnect: Aus dem Engl. "Schnell-Abkoppeln"; bezeichnet bei Schraub-Anschlüssen (insbesondere bei Stabilisatoren) einen Adapter mit dem man verschraubbare Komponenten sehr viel schneller anbringen und abmachen kann


Quiver: Englisches Wort für Köcher

Rechtsgewundene Feder: Bezeichnet bei einer Naturfeder, dass sie einheitlich auch vom linken Flügel des Vogels stammen


Recurvebogen: Aus dem Engl. ‚recurved‘, z.dt. 'zurückgebogen'; ein Bogen bei dem die Bogenenden im entspannten Zustand nach vorne gebogen sind; z.B. im Gegensatz zum Langbogen;

Reflex: Beschreibt eine Biegung des Bogens weg vom Schützen

Reiterbogen: Ein spezieller traditioneller Bogentypus, der je nach Kulturraum auch in seiner Form variieren kann; prinzipiell gilt, dass sie für das Bogenschießen vom Pferd aus optimiert sind

Release: Im Gegensatz zu einem (Finger-)Tab oder Schießhandschuh ein zusätzliches mechanisches Gerät, mit dem die Sehne ausgezogen und der Schuss gelöst wird. Eigentlich „Release Aid“, also „Lösehilfe“, wird aber in der Regel nur kurz „Release“ genannt.

Rest: z.dt. „Auflage“; s. Pfeilauflage

RH-Schütz*In: (Abk. für Rechtshandschütze, auch Rechtsschütze genannt) Hält den Bogen in der linken Hand und zieht mit der rechten; im Gegensatz zu LH-Schütz*Innen; s. auch dominantes Auge

Robin-Hood-Schuss: Der Treffer eines bereits in der Scheibe steckenden Pfeils mit einem anderen Pfeil. Wenn der hintere Pfeil die Nocke des vorderen Pfeils absolut mittig trifft, kann er im Schaft des vorderen Pfeils stecken bleiben. Dadurch sind häufig beide Pfeile kaputt, aber es ist ein Souvenier entstanden, dass man sich zuhause an die Wand hängen kann ;-).

Rohschaft: Bezeichnet einen Pfeil mit Spitze und Nocke, jedoch ohne Federn; s. Blankschafttest

Rohschafttest: s. Blankschafttest

Rückenköcher: Ein Köchertypus; ein Köcher, der mit einer, oder zwei Tragehänger an die Schultern gehangen wird; der Köcher wird in diesem Sinne auf dem Rücken wie ein Rucksack getragen; s. auch Köcher

Rückenzug: Beschreibt eine Bewegung im Schussablauf von Recurveschütz*Innen mit Klicker, oder Compoundschütz*innen mit einem Backtensionrelease, bei der man während des Ankerns, noch eine feine Bewegung mit dem Schulterblatt der Zughand vollführt, um den Klicker, bzw. den Schuss auszulösen

Schaft: Bezeichnet einen einfachen Pfeilschaft ohne Nocke, Spitze und Befiederung; Pfeile werden grundsätzlich (ausgenommen Fertigpfeile) als Schäfte in fixer länge verkauft und müssen erst auf die benötigte Auszugslänge zugeschnitten werden


Scheibenauflage: Papier als Vorlage für die Schießscheibe fürs Zielen; z.B. WA-Scheibenauflage, Feldscheibenauflage, Tierscheibenauflagen, Spaßscheibenauflagen, etc.

Scheibennagel: Nägel um eine Scheibenauflage in der Schießscheibe zu befestigen

Schießhandschuh: Im Gegensatz zum Tab; ein Handschuh, der die Finger vor dem Einschneiden der Sehne schützt; i.d.R. sind nur 3 Finger (Zeige-, Mittel-, und Ringfinger) der Zughand verdeckt.

Schussfenster: (auch: Bogenfenster) Bezeichnet den Bereich eines Bogens oberhalb des Griffes, der bei manchen Bogentypen eingeschnitten ist; gewährleistet beispielsw. einen zentralisierten Schuss, s. auch Center Shot

Scope: Aus dem Engl. z.dt. wohl als ‚Zielfernrohr‘ gemeint; bezeichnet das Compoundvisier; sie ist gekennzeichnet durch eine Linse mit leichter Vergrößerung und integrierten Wasserwaagen für eine horizontale, wie auch vertikale Justierung der Bogenhaltung; s. auch Peepsight

Sear: s. Abzugsstollen

Sehenwachs: Ein Wachs um die Sehne zu imprägnieren und dadurch zu pflegen; erhöht die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit der Sehne

Sehne: (engl. String) Die Schnur (meist aus Kunststoff) mit welchem der Bogen gespannt wird

Sehnenbrett: Bezeichnet ein Brett (aus Holz) als Hilfgerät, auf welchem man Sehnen (Flämischer Spleiß) herstellen kann

Sehnengalgen: Bezeichnet ein Gerät, auf welchen man eine Sehne selbst bauen kann; hierzu benötigt man i.d.R. noch ein Wickelgerät, Wickelgarn und Sehnengarn

Sehnengarn: Ein essentieller Bestandteil beim Sehnenbau; mit dem Sehnengarn wird die Grundlänge der Sehne bestimmt und ist soz. die Rohsehne; an ihr muss man noch mit dem Wickelgarn End- und Mittelwicklungen gewickelt werden; s. auch Sehnengalgen, Wickelgerät

Sehnenschatten: Bezeichnet die visuelle Wahrnehmung der Sehne beim Ankern und Zielen; i.d.R. ist der Sehnenschatten (ausgenommen beim Compoundbogen wegen des Peeps) ein wesentlicher Bestandteil der Schusstechnik

Sehnenstopper: Ein Dämpfer aus Gummi, gegen den die Sehne nach dem Schuss anschlägt. Sehnenstopper unterdrücken das Nachschwingen der Sehne und erreichen damit das schnelle Abklingen der Vibrationen nach dem Schuss.

Seitenköcher: s. Hüftköcher

Selfbogen: Die wohl einfachste Bauweise eines Bogens; der Bogen wird hier aus einem einzigen Stück Holz gefertigt; auch unter dem Namen Primitivbogen bekannt

Selfnock: Aus dem Engl. ‚Nock‘ z.dt. ‚Sehnenkerbe‘; bezeichnet eine Kerbe, die am Ende eines Holzpfeil; im Gegensatz zur Nocke

Shield: Bezeichnet einen bestimmten Schnitt bei Pfeilfedern; s. auch Parabol

Single Cam: Ein Typ Compoundbogen mit einer ovalen und exzentrisch gelagerten Cam und einer einfachen Umlenkrolle; Diese Bauform ist in den letzten Jahren eher seltener geworden, wird aber noch hergestellt; Ein Single Cam Compoundbogen muss nicht synchronisiert werden, hat aber unter Umständen nicht so einen sauberen Nock Travel

Slider-Visier: Ein Visier für die Jagd, in der Regel an einem Compoundbogen zu finden. Slider-Visiere ermöglichen über unterschiedliche Techniken ein schnelles, geräuschloses und schnelles Verstellen des Visiers. Oft sind Skalen schräg angestellt, so dass der/die Schütz*in diese aus der Schussposition ablesen kann. In anderen Fällen kommen große Verstellräder zum Einsatz. Es gibt auch Slider-Visiere, die mittels frei montierbaren Rastpunkten das Auffinden der richtigen Einstellung in der Jagdsituation erleichtern.

Snap Nock: Aus dem Engl. ‚Snap‘ z.dt. ‚einrasten‘; eine spezielle Nocke, die in der Sehne einrastet; im Gegensatz zu Speed Nocks

Spannschnur: (auch: Spannriemen, Spannleine, Spannhilfe) Ein festes Seil mit meist weichen Taschen an den Enden; diese Taschen werden über die Bogenenden gestülpt und mit Hilfe des Seils kann der Bogen gespannt;

Spectra: Eine UHMWPE-Faser (Ultra High Molecular Weight Polyethylen), ein Markenname von Honeywell.

Speed Nock: Aus dem Engl. ‚Speed‘ z.dt. ‚Geschwindigkeit‘; eine spezielle Nocke, die nicht in der Sehne einrastet, sondern einfach nur locker positioniert wird; im Gegensatz zu Snap Nocks

Spider: Aus dem Engl. z.dt. ‚Spinne‘; bezeichnet die zentralste Stelle auf einer Scheibenauflage; i.d.R. befindet sich im Zentrum ein +, weshalb sich die Aussprache „Kill the Spider“ (z.dt. „die Spinne erlegt“) entwickelt hat und einen Volltreffer genau auf dieses + beschreibt

Spin Wings: Markenname der Firma Range o Matic für eine Sorte von Kunststofffedern (Vanes); sie sind gekennzeichnet durch ihre spiralförmige Ausführung und werden mit dünnen Klebestreifen am Pfeilschaft befestigt

Spine: (auch genannt: Spinewert) Aus dem Engl. 'Rückgrat'. Damit wird die Steifigkeit des Pfeils beschrieben, als Grad der Durchbiegung unter Querbelastung mit einem Gewicht von 880 g, während der Pfeil auf zwei Punkten im Abstand von 28“ (711 mm) ruht.

Spine-Tester: Ein mechanisches Gerät zur Messung der Pfeilsteiffigkeit (Spinewert)

Spline: Durch Fertigungstoleranzen hat ein Pfeil nicht über den ganzen Umfang die exakt gleiche Materialstärke oder Steifigkeit (Spine). Wenn vom „Spline“ die Rede ist bzw. Pfeile „gesplined“ werden, wird die weicheste oder härteste Stelle am Umfang des Pfeils gesucht. Die Nocke wird dann so gedreht, dass diese Stelle immer gleich zum Beispiel zum Button hin oder weg zeigt. Bis heute gibt es keine veröffentlichte strukturierte Untersuchungen zum Einfluss dieser Ausrichtung zum Beispiel im Vergleich zu Fertigungstoleranzen des Pfeilgewichts, Schwankung des Spine oder der Geradheit der Pfeile, weshalb der „Spline“ dem Bereich der Bogensport-Homöopathie zuzuordnen ist.

Stabilisator: Bezeichnet stangenförmige Erweiterungen (wahlweise mit Gewichten am Ende), die man (meist vorne) an den Bogen anschraubt; sorgen dafür, dass die Wucht der Wurfarme beim Lösen, über den Stabilisator effektiv abweichen kann; Bestandteile von einem Stabilisatorensystem können sein: Extender, V-Bar sowie ein oder mehrere unterschiedlich lange Stabilisatoren

Standhöhe: bezeichnet den Abstand der Sehne bis zur tiefsten Stelle des Griffes (Pivot-Point); ein Idealwert kann je nach Hersteller abweichen; bzgl. der Abstände beim Bogen s. auch Tiller

Stealth Shot: Ein Sehnenstopper für Recurvebögen, den die Marke HOYT 2014 auf den Markt gebracht hat; Die Technik hat sich beim Recurve aber nie etabliert und ist mittlerweile wieder vom Markt verschwunden

Stern: Verdienstabzeichen, welches man bei hierfür qualifizierten Turnieren (Stern Turnier) erwerben kann

Stern Turnier: Bezeichnet ein Turnier mit bestimmten Turniermodi auf welchem man Sterne erwerben kann

Streifschutz: s. Brustschutz

Stringwalking: Aus dem Engl., wortwörtl. „auf der Sehne laufen“; bezeichnet eine Zielmethode von Blankbogenschütz*innen, bzw. traditionellen Bogenschütz*innen; hier werden unterschiedliche Schussdistanzen anhand von entsprechend ‚auf der Sehne wandernden‘ Punkten festgemacht; s. auch Facewalking

Synchronität: Wenn ein Compoundbogen zwei Cams aufweist, müssen diese beim Abschuss genau gleichzeitig die gleiche Bewegung ausführen. Dies wird Synchronität bezeichnet. Wenn die Cams nicht exakt synchron laufen, ergibt sich keine perfekt horizontale Beschleunigung des Pfeils (siehe auch Nock Travel. Die Synchronität kann zum Beispiel auf einem Draw Board geprüft werden. Zur Einstellung der Synchronität müssen Control Cable oder Buss Cable durch Ein- oder Ausdrehen in der Länge eingestellt werden.

Tab: Im Gegensatz zum Fingerhandschuh; ein lederner oder synthetischer Schutz vor Einschneidungen der Sehne für die Finger (Zeige-, Mittel-, und Ringfinger) der Zughand; ein Tab besteht meistens aus einer Schicht weichem Stoff und einer weiteren Schicht (syntetischem/echtem) Leder, der auf einer Platte mit einem Fingertrenner angebracht wird; bei moderneren Modellen werden zusätzlich anschraubbare Komponenten (eine Ankerplatte und eine Pinky Hook) mitgeliefert; s. auch Ankerplatte; s. auch Fingerplatte


Take Down Bogen: Beschreibt einen zerlegbaren Bogen; meist bestehend aus einem Mittelteil und zwei Wurfarmen

Tierscheibenauflage: Eine Scheibenauflage mit Tieren und eingezeichneten Killzonen

Tiller: Abstandsverhältnis des oberen und unteren Wurfarms zur Sehne; bzgl. der Abstände beim Bogen s. auch Standhöhe

Tiller-Schraube: s. Wurfarmschraube

Tips: Aus dem Engl. ‚Spitzen‘; bezeichnet die Spitzen der Wurfarme

Torque: z.dt. ‚Drehmoment‘; die unbewusste Verdrehung des Bogens im Vollauszug um eine vertikale Achse durch den/die Schütz*in. Gerade beim Compoundbogen kann dies ein Problem sein, weil durch das geringe Haltegewicht diese Verdrehung viel leichter ist als bei anderen Bogenarten.

Trigger: (-release); kann man im Gegensatz zum Backtension-Release; anders als beim Backtension wird der Schuss, wie der Name bereits sagt (aus dem Engl. 'Auslöser'), erst durch einen mit dem Finger betägtigten Auslöser am Release verursacht

Trockenschuss: NICHT MACHEN! Bezeichnet das Schießen des Bogens ohne Pfeil; Folgen könnten irreversible Beschädigungen am Bogen, oder sogar Verletzungen sein; wird auch als Leerschuss bezeichnet

UNC: Abk. für: Unified Coarse; das zöllische Regelgewinde des Unified Thread Standard; UNC wird in den Vereinigten Staaten und Kanada häufig verwendet und kommt auch im Bogensport bei vielen Bauteilen zum Einsatz. s. auch UNF, UNEF


UNEF: Abk. für: Unified Extra Fine; das zöllische Extra-Feingewinde des Unified Thread Standard; s. auch UNC, UNF

UNF: Abk. für: Unified Fine; das zöllische Feingewinde des Unified Thread Standard; s. auch UNC, UNEF

V-Bar Mount: V-förmiges Verbindungsteil bei Stabilisator-Systemen. Die „V-Bars“ sind dabei die zwei kurzen seitlichen Stabilisatoren, die in einer „V“-Anordnung angeschraubt werden. Obwohl „V-Bars“ eigentlich die Stabilisatoren meint, wird unter „V-Bar“ heute das Verbindungsstück verstanden


Vanes: Aus dem Engl. z.dt. 'Windfahnen', s. Federn

Vectran: Vectran ist ein LPC-Aramid (hochfeste Synthesefasern mit erhöhter Temperaturbeständigkeit (PPTA) und schmelzspinnbare Polyaromatfasern (LPC)) und besitzt keine Dehnung und keine Längung beim Ausziehen der Sehne; Vectran wird nur in Kombination mit anderen Materialien verwendet, da die Sehne sonst zu hart wird und somit brechen könnte; Vectran wird Anteilig in die modernsten Fast-Flight und Dyneema-Sehnen verbaut, mit dem Ziel sie dadurch dünner und leistungsfähiger ausfallenzulassen; BCYs Sehnenmodell 452X z.B. besteht zu 2/3 aus 8125 (Dyneema SK75) und zu 1/3 aus Vectran

Visier: Eine Zielvorrichtung bei modernen Bögen; s. auch Scope

Visierschiene: Vorrichtung zur vertikalen Verstellung eines Visiers. Heute ist die Visierschiene in der Regel an einem Ausleger befestigt und befindet sich in einem Abstand von 4-10“ (10-25 cm) vor dem Bogen. Auf der Visierschiene läuft ein Visierkopf (auch: Visierschlitten).

Vollauszug: "…im Vollauszug stehen": beschreibt den Zustand des Bogenschießenden, der den Bogen in voller Auszugslänge gespannt hat, im Anker steht und kurz vor dem Lösen ist

WA: Abk. für ‚World Archery‘ ist der Name des internationale Bogensportverbands


WA-Runde: Ein Turniermodus beim Scheibenbogenschießen; Schütz*Innen müssen 2 x 36 Pfeile auf 70 m schießen; eine Passe beinhaltet jeweils 6 Pfeile; es werden insgesamt 72 Pfeile + (max.) 18 Testpfeile geschossen

WA-Scheibenauflage: veraltet auch FITA-Scheibenauflage; besitzt in der Regel weiße, schwarze, blaue, rote und in der Mitte die gelbe (Gold) Zone (ausgenommen Spots in der Hallen-Saison)

Wald-Runde: Ein Turniermodus beim 3D-Bogenschießen; Schütz*Innen haben jeweils 3 Pfeile pro Ziel, welche in einer festgelegten Reihenfolge geschossen werden müssen. Sobald der erste Pfeil das Ziel trifft, ist die Runde beendet. Je eher der Treffer erfolgt, desto höher die Punktzahl: s. Jagdrunde

Wand: (engl. ‚wall‘) Ein Begriff, der speziell beim Compoundbogen benutzt wird; bezieht sich auf die Eigenschaft des Compoundbogens, dass dieser sich nicht weiter ausziehen lässt als mechanisch eingestellt/vorgesehen; dieser maximale Auszugspunkt wird Wand, bzw. engl. Wall genannt; s. auch Gipfelzuggewicht; s. auch Compoundbogen

Wickelgarn: Ein essentieller Bestandteil beim Sehnenbau; mit dem Wickelgarn werden End- und Mittelwicklungen der Sehne gewickelt; s. auch Sehnengarn

Wickelgerät: Ein Hilfsgerät durch welchen man den Wickelgarn sehr viel akurater an der Sehne wickeln kann; s. auch Sehnengalgen, Endwicklung; Mittelwicklung; Sehnengarn

Wrap: Aus dem Engl. "Überzug"; bezeichnet meist Aufkleber, die man als Kennzeichnung an den hinteren Teil der Pfeile aufklebt; s. auch Cresting

Wurfarmaufnahme: Beschreibt beim Mittelteil eines Take Down Bogens die Wurfarmtaschen, also die Bereiche, wo die Wurfarme angesteckt werden; derzeit gibt es zwei mögliche Wurfarmaufnahmen: s. ILF und Formula

Wurfarme: (engl. limbs) Bezeichnet den unteren und oberen Teil des Bogens; werden ausschließlich als Wurfarmpaar verkauft

Wurfarmschraube: (engl. limb bolt) Eine große Schraube, die das Ende des Wurfarmes in Position hält. Darüber kann sowohl beim Recurve als auch beim Compound das Zuggewicht eingestellt werden. Beim Recurve spielen die Schrauben zudem eine große Rolle, den sog. Tiller einzustellen, weshalb im deutschsprachigen Raum oft der Begriff „Tiller-Schraube“ verwendet wird.

X99: Ein modernes Sehnengarn aus 80% SK75 Dyneema und 20% Vectran. Sehnen mit Vetran gehalt, haben die Eigenschaft, dass sie keine Längung aufweisen, daher werden sie auch mit “no-creep“ attribuiert; s. auch 452X


X-Nock: Kunststoffnocken der Firma Easton mit einem Durchmesser von 0,204" (5,2 mm)

Yard: amerikanische Zähleinheit, 1 yd ≈ 0,91 m


Yoke: Das „Y“-förmige Stück am Ende des Buss Cable

Yoke Splitter: Ein Bauteil aus Kunststoff oder Aluminium, was ermöglich, dass das Buss Cable bei einem Floating Yoke in die Schlaufe des Yoke „eingehängt“ wird.

Yoke Tuning: Bei einem klassisch hergestellten Yoke an einem Buss Cable kann durch Hinzufügen oder Entfernen von Umdrehungen der einzelnen „Arme“ des Yokes die Länge der zwei Enden verändert werden. Dadurch verändert sich die Kraft, die rechts und links auf die Achse der Cam ausgeübt wird. Dadurch kann bei einem Dual Cam Compoundbogen Cam Lean eingestellt werden. Bei einem Floating Yoke ist kein Yoke Tuning möglich.

Zuggewicht: Beschreibt die beim Ausziehen des Bogens ausgeübte Kraft; Eigentlich müsste sie in Newton (N) gemessen werden; Aus historischen Gründen wird aber bis heute lbs (englisches Pfund) verwendet


Zughand: Im Gegensatz zum Bogenarm; Hand, mit der die Sehne gezogen wird

Der gesuchte Begriff war nicht dabei? Sie haben noch einen Begriff, den Sie nicht verstehen? Dann schreiben Sie uns!