Pfeilschäfte

Der Pfeil eines/r Bogenschütz*in muss zum Bogen und zur Schießtechnik passen. Nur mit abgestimmten Material kann gewährleistet werden, dass man ein bestmögliches Schussergebnis erwarten kann. Längerfristig ist auch im Bereich der Pfeile und deren Spinewerte ein Feintuning möglich, oder vielleicht auch schon notwendig. Aber das ist für den Anfang gar nicht ausschlaggebend. Wichtiger ist, dass der Pfeil prinzipiell schon einmal bestmöglich für das bestehende Bogensetup angepasst ist.

Hierzu gibt es drei verschiedene Materialien, die für die Pfeilherstellung benutzt werden. Was genau benutzt wird und wie sie charakterisiert werden, erklären wir hier.

Wenn Sie sich detaillierter für die Frage interessieren "Was für Pfeile brauche ich?", haben wir für Sie genau den Artikel in unserem BSS-Blog.

Falls Sie sich Fragen, was denn ein Spine(wert) ist und welcher Wert denn für den Anfang denn empfehlenswert wäre, befindet sich unsere Erklärung und die BSS-Spinewert-Tabelle auch hier.

Pfeilschaft schon im Warenkorb? Um einen Pfeil zusammenzubauen braucht es noch Kleinigkeiten. Hier können Sie nachlesen was genau noch zu besorgen ist, um einen Pfeil selbst zu bauen!

Skylon Pfeilschaft Maverick 6.2 (12 Stk.)

Carbonschaft von Skylon.

71,67 EUR
5,97 EUR pro Stück
inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand
Superschaft Holzschaft Fichte 5/16 (50 Stk.)
Holzschaft aus Fichtenholz der deutchen Marke Superschaft.
70,51 EUR
1,41 EUR pro Stück
inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand
Skylon Pfeilschaft Bentwood 6.2 (12 Stk.)

Carbonschaft mit Holzoptik von Skylon.

63,32 EUR
5,28 EUR pro Stück
inkl. 19% MwSt. zzgl. Versand
1 bis 40 (von insgesamt 79)

Was ist ein Spinewert?

Der Begriff ‚Spine‘ (ausgesprochen: ˈspaɪn) kommt aus dem Englischen. ‚Spine‘ bedeutet soviel wie ‚Rückgrat‘. Das kann man sich auch ganz gut vorstellen: Etwas mit starkem Rückgrat lässt sich nicht so leicht verbiegen. Und andersherum: Etwas mit wenig Rückgrat ist schnell verbogen. Der Spinewert bei Pfeilen bezeichnet vereinfacht genau das: Die Steifigkeit, bzw. wie einfach sich der Pfeil durchbiegen lässt.

Die Kraft des Bogens verursacht, dass sich der Pfeil verbiegt. Der Spinewert des Pfeils gibt den Grad der Verbiegung an. Der Pfeil darf abhängig von der Auszugslänge und Zugkraft weder zu weich noch zu hart sein. Wenn der Spine weitestgehend passt, wird er sich nach der Biegung in seiner Schusslinie befinden.
Wenn Ihnen also klar ist, was für eine Pfeilart Ihre Disziplin erfordert (Holz, Alu, Carbon), wissen wie stark Ihr Bogen ist (Zuggewicht/Pfundzahl) und Ihre Auszugslänge kennen (die Länge des kompletten Pfeils von der Nocke bis zur Pfeilspitze) können Sie den Pfeil mit richtigem Spinewert in unserer BSS-Tabelle aussuchen. Wir haben Ihnen eine einfache Übersichtstabelle vorbereitet, in der Sie Ihren Pfeil mit passendem Spinewert finden können.

Es gilt jedoch mit Nachdruck zu betonen, dass diese Tabelle nur als grobe Orientierung gilt und der Spinwert des gewünschten Pfeils, evtl. den exakt hier genannten Spinewert gar nicht im Sortiment hat. Hier ist zu ergänzen, dass ein Spielraum von +/- 100 keine so große Rolle spielt für den Einstieg. Je mehr Sie schießen, werden Sie merken, ob Sie das nächste Set Pfeile härter, oder weicher wünschen.
 

Zuggewicht 21" 22" 23" 24" 25" 26" 27" 28" 29" 30" 31" 32" 33"
10-16 lbs 2000 2000 1900 1600 1400 1200 1100            
17-23 lbs 2000 1900 1800 1500 1300 1100 1000 900 800 700 600 600 500
24-29 lbs 2000 1800 1500 1300 1100 1000 900 800 700 600 600 500 500
30-35 lbs 1800 1500 1300 1100 1000 900 800 700 600 600 500 500 400
36-40 lbs 1500 1300 1100 1000 900 800 700 600 600 500 500 400 400
41-45 lbs 1300 1100 1000 900 800 700 600 600 500 500 400 400 350
46-50 lbs 1100 1000 900 800 700 600 600 500 500 400 400 350 350
51-55 lbs 1000 900 800 700 600 600 500 500 400 400 350 350 300
56-60 lbs 900 800 700 600 600 500 500 400 400 350 350 300 300
61-65 lbs 800 700 600 600 500 500 400 400 350 350 300 300  
66-70 lbs 700 600 600 500 500 400 400 350 350 300 300    
71-76 lbs 600 600 500 500 400 400 350 350 300 300      


Pfeilarten:

Das große und dennoch recht überschaubare Universum des Bogenschießens bietet vielerlei Bogensorten und mit ihr auch unterschiedliche Disziplinen und ebenso sehr unterschiedlich ambitionierte Schützen. Warum diese Tatsache für die Pfeilwahl wichtig ist? Die Disziplin bestimmt das vorgesehene Material des Pfeiles: Holz, Aluminium oder Carbon. Hier zur Erläuterung ein Beispiel: Ein Anfänger des olympischen Bogenschießens braucht i.d.R. erstmal robuste Pfeile, die bei den erstmaligen Fehlschüssen nicht gleich zersplittern und kaputtgehen. Meist fällt die Wahl auf etwas schwerere aber robuste Alu-Pfeile. Doch ist an dieser Stelle auch gesagt, dass es inzwischen auch für Einsteiger gute Carbonpfeile gibt, die nicht so teuer sind. Für den Anfang könnten die Pfeile auch ruhig günstiger sein, da man sich anfänglich auch viel verschießen kann, oder aber davon ausgeht, dass man mit der Zeit die Pfundzahl des Bogens erhöhen wird und sich dann wieder entsprechend passende Pfeile besorgen muss. Aber einem Turnierschützen würden wir eben aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen, beispielsweise filigranere und definitiv leichtere Carbon-Pfeile empfehlen. Und wenn man hier z.B. traditionelles Bogenschießen betreibt, so werden auch Holzpfeile eine interessante Option sein. So weit so gut zum Material.

Holzpfeile:

Ein Holzpfeil wird i.d.R. nur von traditionellen Bogenschütz*innen (mit Holzbögen, bzw. Primitivbögen) benutzt. Der DFBV z.B. schreibt den Langbogenschützen ausschließlich Holzpfeile vor. Während in den Jahrhunderten zuvor Holzpfeile in Handarbeit hergestellt werden mussten, werden sie heute technisch, bzw. maschinell hergestellt, was sie um ein vielfaches exakter und entscheidend gleichmäßiger macht und im Vergleich zur Vergangenheit sehr viel konstanter im Schussbild.
Wie mit jedem natürlichen Material muss man mit einer Reaktion des Holzes auf z.B. Trockenheit oder Feuchtigkeit rechnen, was in einer Krümmung des Pfeiles enden kann.
Häufig werden Holzpfeile mit Naturfedern versehen, was sie evtl. stabiler auf kürzeren Distanzen macht, aber gleichzeitig auch schwerer für längere Distanzen.
Da ein Blankbogen im Vergleich zum Recurve, oder sogar Compound, sehr viel reduzierter ist, heißt das aber noch lange nicht, dass er nicht genauso viel Potential hat, wie ein Recurve. Man könnte sicherlich trotzdem Holzpfeile damit schießen, aber das wäre Effizienz technisch schade um die Kraft des Bogens, die man doch eigentlich zu erhalten anstrebt.

Alu(minium)pfeile:

Im Vergleich zu Holzpfeilen ist ein Alupfeil leichter, stabiler und Witterungsbeständiger. Daher ist er für Blank-, Recurve-, wie auch Compoundbögen gleichermaßen geeignet. Er wird meistens bevorzugt in Vereinen Anfängern empfohlen, was daran liegt, dass er bei einem fatalen Verfehlen nicht gleich zerbricht. Aber Erfahrung zeigt, dass sie sich durchaus verbiegen können, was den Pfeil dann ebenfalls unbrauchbar macht. Eine solche Verbiegung könnte z.B. bereits beim Pfeilziehen passieren. Ein gebogener Pfeil fliegt nun einmal schlechter.
Erfahrene Schütz*innen benutzen Alupfeile evtl. nur noch, insbesondere jene mit größerem Durchmesser, (wenn überhaupt) in der Hallen-Saison (Turnierdistanz i.d.R. bei 18m). Hier versuchen sie die Vorteile eines Alupfeils auf kurzer Distanz auszunutzen. Aber im Endeffekt ist hier anzunehmen, dass die Entscheidung wohl eher nach persönlichem Geschmack und Gefühl geht, als empirische Belege, dass ein solcher Pfeilwechsel tatsächlich vorteilhafter ist.

 

Carbonpfeile:

Ob kleiner oder größerer Durchmesser bei Carbonpfeilen, geht im Prinzip nach denselben Richtlinien wie bereits bei Alupfeilen beschrieben. Auch hier wird der größere Durchmesser von manchen erfahrenen Schütz*innen insbesondere in der Hallen-Saison verwendet. Eines der ausschlaggebenden Gründe ist das sehr viel leichtere Carbon und die zusätzliche Stabilität, die das Material bieten kann. Leider kann das Carbon durch äußere Einwirkungen sehr leicht beschädigt werden, was sich als Splittern zu erkennen gibt. Da er aber niemals verkrümmt werden kann, könnte man bei Anfängern (günstigere) Carbonpfeile den Alupfeilen vorziehen.
Durch die Leichtigkeit jedoch könnte man evtl. eine höhere Windanfälligkeit feststellen (insbesondere ab ca. einer Distanz von 40-50m).
Carbonpfeile werden bevorzugt von Blank-, Recurve- und Compoundschütz*innen geschossen.

 

Alu-Carbonpfeile:


Im Bereich der Carbonpfeile befindet sich allerdings auch ein „Hybrid“ von Aluminium und Carbon. Diese sind wohl auch eines der teuersten Pfeile, die insbesondere von Leistungsschütz*innen weltweit bevorzugt benutzt werden. Alu-Carbonpfeile kombinieren wohl die besten Eigenschaften von beiden Materialien. Sie sind einerseits durch das Aluminium nicht so windanfällig, aber andererseits auch nicht so schwer. Gleichzeitig sind sie sehr stabil und nicht verbiegbar. Da diese Pfeile die derzeit teuersten auf dem Markt sind, sind sie nur routinierten, bzw. Turnierschütz*innen aus den Bereichen Blank-, Recurve- und Compoundbogen zu empfehlen.

Was Sie noch benötigen:

Mit einem Pfeilschaft alleine ist es natürlich noch nicht getan. Aber für einen schussfertigen Pfeil braucht es auch nicht mehr lang. Alles was Sie noch gebrauchen werden, bzw. könnten, haben wir in unserem Shop: Befiederungsgerät, Kleber, Nocken, Spitzen, Befiederung und sogar Pfeilschneidegeräte.