Pfeilschäfte
Hierzu gibt es drei verschiedene Materialien, die für die Pfeilherstellung benutzt werden. Was genau benutzt wird und wie sie charakterisiert werden, erklären wir hier.
Wenn Sie sich detaillierter für die Frage interessieren "Was für Pfeile brauche ich?", haben wir für Sie genau den Artikel in unserem BSS-Blog.
Falls Sie sich Fragen, was denn ein Spine(wert) ist und welcher Wert denn für den Anfang denn empfehlenswert wäre, befindet sich unsere Erklärung und die BSS-Spinewert-Tabelle auch hier.
Pfeilschaft schon im Warenkorb? Um einen Pfeil zusammenzubauen braucht es noch Kleinigkeiten. Hier können Sie nachlesen was genau noch zu besorgen ist, um einen Pfeil selbst zu bauen!
Was ist ein Spinewert?
Der Begriff ‚Spine‘ (ausgesprochen: ˈspaɪn) kommt aus dem Englischen. ‚Spine‘ bedeutet soviel wie ‚Rückgrat‘. Das kann man sich auch ganz gut vorstellen: Etwas mit starkem Rückgrat lässt sich nicht so leicht verbiegen. Und andersherum: Etwas mit wenig Rückgrat ist schnell verbogen. Der Spinewert bei Pfeilen bezeichnet vereinfacht genau das: Die Steifigkeit, bzw. wie einfach sich der Pfeil durchbiegen lässt.
Die Kraft des Bogens verursacht, dass sich der Pfeil verbiegt. Der Spinewert des Pfeils gibt den Grad der Verbiegung an. Der Pfeil darf abhängig von der Auszugslänge und Zugkraft weder zu weich noch zu hart sein. Wenn der Spine weitestgehend passt, wird er sich nach der Biegung in seiner Schusslinie befinden.
Wenn Ihnen also klar ist, was für eine Pfeilart Ihre Disziplin erfordert (Holz, Alu, Carbon), wissen wie stark Ihr Bogen ist (Zuggewicht/Pfundzahl) und Ihre Auszugslänge kennen (die Länge des kompletten Pfeils von der Nocke bis zur Pfeilspitze) können Sie den Pfeil mit richtigem Spinewert in unserer BSS-Tabelle aussuchen. Wir haben Ihnen eine einfache Übersichtstabelle vorbereitet, in der Sie Ihren Pfeil mit passendem Spinewert finden können.
Es gilt jedoch mit Nachdruck zu betonen, dass diese Tabelle nur als grobe Orientierung gilt und der Spinwert des gewünschten Pfeils, evtl. den exakt hier genannten Spinewert gar nicht im Sortiment hat. Hier ist zu ergänzen, dass ein Spielraum von +/- 100 keine so große Rolle spielt für den Einstieg. Je mehr Sie schießen, werden Sie merken, ob Sie das nächste Set Pfeile härter, oder weicher wünschen.
Zuggewicht | 21" | 22" | 23" | 24" | 25" | 26" | 27" | 28" | 29" | 30" | 31" | 32" | 33" |
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10-16 lbs | 2000 | 2000 | 1900 | 1600 | 1400 | 1200 | 1100 | ||||||
17-23 lbs | 2000 | 1900 | 1800 | 1500 | 1300 | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 |
24-29 lbs | 2000 | 1800 | 1500 | 1300 | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 |
30-35 lbs | 1800 | 1500 | 1300 | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 |
36-40 lbs | 1500 | 1300 | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 |
41-45 lbs | 1300 | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 |
46-50 lbs | 1100 | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 |
51-55 lbs | 1000 | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 | 300 |
56-60 lbs | 900 | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 | 300 | 300 |
61-65 lbs | 800 | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 | 300 | 300 | |
66-70 lbs | 700 | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 | 300 | 300 | ||
71-76 lbs | 600 | 600 | 500 | 500 | 400 | 400 | 350 | 350 | 300 | 300 |
Pfeilarten:
Das große und dennoch recht überschaubare Universum des Bogenschießens bietet vielerlei Bogensorten und mit ihr auch unterschiedliche Disziplinen und ebenso sehr unterschiedlich ambitionierte Schützen. Warum diese Tatsache für die Pfeilwahl wichtig ist? Die Disziplin bestimmt das vorgesehene Material des Pfeiles: Holz, Aluminium oder Carbon. Hier zur Erläuterung ein Beispiel: Ein Anfänger des olympischen Bogenschießens braucht i.d.R. erstmal robuste Pfeile, die bei den erstmaligen Fehlschüssen nicht gleich zersplittern und kaputtgehen. Meist fällt die Wahl auf etwas schwerere aber robuste Alu-Pfeile. Doch ist an dieser Stelle auch gesagt, dass es inzwischen auch für Einsteiger gute Carbonpfeile gibt, die nicht so teuer sind. Für den Anfang könnten die Pfeile auch ruhig günstiger sein, da man sich anfänglich auch viel verschießen kann, oder aber davon ausgeht, dass man mit der Zeit die Pfundzahl des Bogens erhöhen wird und sich dann wieder entsprechend passende Pfeile besorgen muss. Aber einem Turnierschützen würden wir eben aufgrund der unterschiedlichen Anforderungen, beispielsweise filigranere und definitiv leichtere Carbon-Pfeile empfehlen. Und wenn man hier z.B. traditionelles Bogenschießen betreibt, so werden auch Holzpfeile eine interessante Option sein. So weit so gut zum Material.
Holzpfeile:
Wie mit jedem natürlichen Material muss man mit einer Reaktion des Holzes auf z.B. Trockenheit oder Feuchtigkeit rechnen, was in einer Krümmung des Pfeiles enden kann.
Häufig werden Holzpfeile mit Naturfedern versehen, was sie evtl. stabiler auf kürzeren Distanzen macht, aber gleichzeitig auch schwerer für längere Distanzen.
Da ein Blankbogen im Vergleich zum Recurve, oder sogar Compound, sehr viel reduzierter ist, heißt das aber noch lange nicht, dass er nicht genauso viel Potential hat, wie ein Recurve. Man könnte sicherlich trotzdem Holzpfeile damit schießen, aber das wäre Effizienz technisch schade um die Kraft des Bogens, die man doch eigentlich zu erhalten anstrebt.
Alu(minium)pfeile:
Erfahrene Schütz*innen benutzen Alupfeile evtl. nur noch, insbesondere jene mit größerem Durchmesser, (wenn überhaupt) in der Hallen-Saison (Turnierdistanz i.d.R. bei 18m). Hier versuchen sie die Vorteile eines Alupfeils auf kurzer Distanz auszunutzen. Aber im Endeffekt ist hier anzunehmen, dass die Entscheidung wohl eher nach persönlichem Geschmack und Gefühl geht, als empirische Belege, dass ein solcher Pfeilwechsel tatsächlich vorteilhafter ist.
Carbonpfeile:
Durch die Leichtigkeit jedoch könnte man evtl. eine höhere Windanfälligkeit feststellen (insbesondere ab ca. einer Distanz von 40-50m).
Carbonpfeile werden bevorzugt von Blank-, Recurve- und Compoundschütz*innen geschossen.
Alu-Carbonpfeile:
Im Bereich der Carbonpfeile befindet sich allerdings auch ein „Hybrid“ von Aluminium und Carbon. Diese sind wohl auch eines der teuersten Pfeile, die insbesondere von Leistungsschütz*innen weltweit bevorzugt benutzt werden. Alu-Carbonpfeile kombinieren wohl die besten Eigenschaften von beiden Materialien. Sie sind einerseits durch das Aluminium nicht so windanfällig, aber andererseits auch nicht so schwer. Gleichzeitig sind sie sehr stabil und nicht verbiegbar. Da diese Pfeile die derzeit teuersten auf dem Markt sind, sind sie nur routinierten, bzw. Turnierschütz*innen aus den Bereichen Blank-, Recurve- und Compoundbogen zu empfehlen.